Beste Jahreszeit
Tour auf dem Harzer Grenzweg im Harly.
Wir wandern von Bahnhof zu Bahnhof und fahren einfach mit dem Zug zurück zum Ausgangspunkt! Als solcher sei Stapelburg empfohlen, wo sich einige Treppenstufen vom Bahnsteig entfernt ein Parkplatz befindet. Zunächstgeht es ins Dorf, dort bei erster Gelegenheit nach links, dann westwärts in die Schützenstraße, gegenüber der Revierförsterei Ilsenburg weiter auf der Straße Am Anger. Nach dem Feuerwehrdepot links halten! Wir queren achtsam die L 85. Rechter Hand zweigt ein asphaltierter Weg ab. Er führt zum Jungborngelände, einer früher weitläufigen Kuranstalt. Dort erholten sich einstmals auch der Schriftsteller Franz Kafka oder die Schauspielerin Marika Rökk. Wo benachbart bis 1964 die Gebäude des legendären Eckerkrugs standen, ist der südöstlichste Ausläufer des FFH-Gebietes Harly, Ecker- und Okertal erreicht. Auf dem Harzer Grenzweg, der hier zugleich Harzer Klosterwanderweg ist, folgen wir dem Lauf der Ecker in Fließrichtung. Am Weg hat der Förderverein Jungborn Harz zwei Lichtlufthäuschen der Kuranstalt nachgebaut. Sie sind offen zugänglich und laden zu einer ersten Rast ein. Mit Muße lassen wir uns danach auf Naturbeobachtungen ein, freuen uns etwa über eine Wasseramsel, für die am Abschlagsbauwerk der Stimmecke Nisthilfen angebracht sind. Es ist ein Gefühl höchsten Glücks, mal diesseits, mal jenseits der einstmals unüberwindlichen Grenze zu gehen! Einzig der Rest einer am Originalstandort verbliebenen Stahlbeton-Grenzsäule erinnert an sie.
Zum Grenzerinnerungspunkt
Dass wir entlang der Ecker an einem Grenzfluss unterwegs sind, daran erinnern vielmehr im Jahr 1846 gesetzte Steine. Sie markieren die frühere Grenze zwischen dem Herzogtum Braunschweig und dem Königreich Preußen. Der Buchstabe B zeigt ins Braunschweigische, das große P nach Preußen. Heute verläuft hier die Grenze zwischen den Bundesländern Niedersachsen (B) und Sachsen-Anhalt (P). Im Tal stockt natürlicherweise Buchenwald. Die Birken ostwärts zeugen von einstmals kahl-geschlagen Flächen auf Seiten der früheren DDR. Dort, wo wir dann erneut die L 85 queren, erinnert eine große braune Hinweistafel an die Grenzöffnung am 11. November 1989. 4,6 km sind bereits zurückgelegt. Wem das reicht, der geht durch Stapelburg zurück zum Ausgangspunkt (1,7 km). Zum Bahnhof Vienenburg sind es auf dem Harzer Klosterwanderweg von hier noch 12 km! Frisch auf: Wir halten uns links, entlang der Ecker durch den Schimmerwald. Der hat eine traurige Geschichte als Standort einer Luftmunitionsanstalt. In 137 Bunkern der MUNA lagerte die Munition der Wehrmacht für den Fliegerhorst Goslar. Trotz Sprengung im April 1945 dauerte die endgültige Beräumung noch 32 Jahre. 14 Menschen ließen ihr Leben, darunter 12 Frauen, die mit der Wiederaufforstung beschäftigt waren. Beim früheren Astfelder Krug erreichen wir unsere erste Engelsbank am Klosterwanderweg. Dem folgen wir wenig später nicht weiter in Richtung Abbenrode, lassen Harzer Grenzweg und Mühlenwanderweg einfach rechts liegen. Stattdessen geht es auf niedersächsischer Seite weiter geradeaus, auch dort, wo ab einer Kreuzung der Weg asphaltiert ist. Wir bleiben unmittelbar an der Landesgrenze. Erst wenn sich uns ein Blick auf Lochtum eröffnet, verläuft diese parallel des nach NNE abzweigenden Feldwegs zum Grenzerinnerungspunkt.
Zum Ziel: Bahnhof Vienenburg oder Kloster Wöltingerode
Am Grenzerinnerungspunkt angekommen, erwarten uns eine Informationstafel des Heimatvereins Abbenrode zum „Eisernen Vorhang“ und die zweite Engelsbank. Danach ist sportliches Wandern angesagt. Wir sind wieder auf dem Harzer Klosterwanderweg unterwegs, zu unserer Rechten das FFH-Gebiet und die alte Degenmühle. Mit etwas Glück hören wir aus dem dortigen Auenwald einen Pirol flöten. Wir gehen unter der Autobahnbrücke hindurch und queren nochmals mit wenigen Schritten das FFH-Gebiet. Geradeaus geht es weiter bis zum Abzweig Hasenwinkel, dann weiter an zwei Hofstellen vorbei, parallel der Schienen nach Wiedelah, mit der Ecker unter der Eisenbahnbrücke hindurch und dann zur Ausflugsgaststätte „Am Finkenherd“ (Steak-House). Nach einer Rast sind Richtung Wiedelah nochmals Eisenbahnbrücken zu unterqueren. Den Ort, wo Ecker und Oker zusammenfließen, erreichen wir an der Wasserburg. Vom Zollweg geht es nach links in die Amtstraße, an deren Ende nach links in die Wülperoder Straße. Ehe letztere die Autobahn unterquert, halten wir uns rechts, denn der Klosterwanderweg unterquert die A 36 erst 150 m weiter nördlich. Im Verlauf der Okeraue schneidet der Klosterwanderweg dann die Zufahrt zur Wohnsiedlung Schacht I. Linkerhand geht es entlang der Zufahrt zum Bahnhof. Geradeaus führt der Klosterwanderweg direkt zum Kloster Wöltingerode. Wer noch Kraft und Mut hat, folgt dem Tourenplan auf den Harly-Berg (256 m über NHN) bis an die nördliche Grenze des FFH-Gebietes. Den dortigen Turm ließ Israel Jakobson Anfang des 19. Jh. erbauen. Der Aussichtsturm ist im Sommerhalbjahr sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Wunderschöne Waldbilder erwarten uns auch beim Abstieg zur ehemaligen Försterei unweit des 1809 aufgehobenen Klosters, dessen Gebäude heute u. a. ein Hotel beherbergen.
Parkmöglichkeiten jeweils an den Bahnhöfen.
Siehe Beschreibungstext.
Tourist-Information Goslar
Markt 1
38640 Goslar
Tel: 05321 78060
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