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Im Harz war das Klöppeln eine wichtige Nebenerwerbsquelle für die Bergleute. Im 16./17. Jahrhundert gelangte die Kunst der Spitzenklöppelei aus dem Erzgebirge in den Harz. 1859 wurde sogar die erste Klöppelschule in Sankt Andreasberg von einem Dänen aus Kopenhagen errichtet.
Beim Klöppeln werden zahlreiche Fäden an kleinen hölzernen „Klöppeln“ befestigt und systematisch verdreht, verknüpft und verschlungen. So entsteht die filigrane Spitze, in die gern auch Symbole eingearbeitet werden. Das Herz als Zeichen der Liebe ist oft als zentrales Element in Klöppelspitzen zu finden. In Spitzen, die im kirchlichen Zusammenhang genutzt werden, werden gern Kreuze, das Lamm Gottes, das Auge Gottes oder auch Engel als Symbole eingearbeitet. Klassisch werden die Klöppelspitzen in weiß, creme oder schwarz gefertigt, doch mittlerweile werden auch farbige Fäden genutzt.
Diese Technik bedarf schon einiges an Fingerspitzengefühl. Wer einer erfahrenen Klöpplerin über die Schultern schaut, wird erstaunt sein, mit welcher Geschwindigkeit sie vielen Klöppel schwingt und wie gleichmäßig die Spitze entsteht. Für eine einfache Gebrauchsspitze sind etwa 10 Klöppelpaare nötig, für aufwendigere Spitzen kommen jedoch auch mehr als 100 Paare zum Einsatz. Diese werden natürlich nicht gleichzeitig bedient, sondern dem Muster entsprechend in Gruppen eingeteilt bearbeitet.
Im 19. Jahrhundert wurden die ersten Maschinen für das Klöppeln erfunden. Doch bis heute können die maschinell hergestellten Spitzen nicht um die Ecke geklöppelt werden und können somit nur ein fortlaufendes Muster produzieren.
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