Wusstet Ihr..?
In einem Waldgebiet des Hochharzes, für das 1268 erstmals der Name „Hogeyz“ erwähnt wurde, ließ das Kloster Walkenried im Jahr 1444 eine Kapelle bauen. Sie wurde zum Kern der dann entstehenden Siedlung „Hohegeiß“. Für den Namen gibt es viele Deutungsversuche. Möglich scheint eine Erklärung als „Hohe Quelle“ oder auch „Hohe Gasse“.
Erzbergbau, Viehzucht und Köhlerei waren zunächst die Erwerbsgrundlagen für die Bevölkerung des langsam wachsenden Ortes. In späteren Jahrhunderten gab es vor allem drei Berufsgruppen: Nagelschmiede, Böttcher und Fuhrleute. Ende des 19. Jahrhunderts gewann der Fremdenverkehr an Bedeutung. „Sommerfremde“ kamen nach Hohegeiß, um sich hier zu erholen. Mit der Bezeichnung „höchstgelegene Ortschaft im Harz“ wurde damals für den „Höhen-Kurort Hohegeiß“ geworben. Nach 1900 waren es auch die Wintersportler, die den Ort „entdeckten“.
Heute ist Hohegeiß sehr stark vom Tourismus geprägt. Der Erholungsort zählte im Jahr 2019 mehr als 47.800 Gäste mit fast 200.000 Übernachtungen.
Hohegeiß ist seit 1972 Ortsteil von Braunlage, hat aber sein eigenes „Gesicht“ bewahrt. Der auf einem 642 m hohen Bergrücken gelegene Ort mit knapp 1000 Einwohnern ist umgeben von Bergwiesen und Wäldern. Die hohe Lage bietet den Vorteil der weiten Aussicht über viele Berge und Täler des Harzes bis zum Brocken im Norden und – an klaren Tagen – im Süden bis zum Inselberg im Thüringer Wald.