Beste Jahreszeit
Die Wanderung führt uns durch die vielfältigen Garten- und Parkanlagen des Wernigeröder Schlosses: vom Lustgarten als Teil des touristischen Netzwerks „Gartenträume – Historische Parks in Sachsen-Anhalt“, über den ehemaligen gräflichen Tiergarten bis hin zu den Terrassengärten am Schloss. Um alle Aspekte der Gartenkunst genießen zu können, ist die Vegetationszeit von Frühjahr bis Herbst als Wanderzeitpunkt vorzuziehen. 200 Höhenmeter legen wir bis zum höchsten Punkt - dem Aussichtspunkt Agnesberg - zurück, wobei wir diesen Höhenunterschied primär auf 1,5km der Wanderung bei den etwas steileren Anstiegen vor und im Tiergarten abwandern. Somit ist die Wanderung auch für ungeübte Wanderer (die sich nicht scheuen auch mal etwas aus der Puste zu kommen) empfehlenswert.
Wir biegen vor der Tourist-Information von Wernigerode mit Blick zum Brunnen auf dem Marktplatz stehend nach rechts in die Unterengengasse hinein. Dieser folgen wir durch die Fachwerkarchitektur der Wernigeröder Innenstadt bis sie in die Burgstraße mündet. Dort biegen wir rechts ab und folgen der Burgstraße bis diese in die Nöschenröder Straße übergeht. Dort, an der Kreuzung von Nöschenröder Straße und Johann-Sebastian-Bach-Straße, halten wir uns links und biegen direkt an der Kreuzung links ab, um den Treppenstufen nun entlang der Stadtmauer nach oben zu folgen. Unterhalb des Wernigeröder Schlosses befindet sich hier noch ein Teil der mittelalterlichen Stadtmauer. Diese Reste der Stadtbefestigungsanlagen zeugen noch heute vom notwendigen Verteidigungsaufwand für eine mittelalterliche Stadt. Früher bestand die Stadtbefestigung aus einem Mauerpanzer mit 30 Mauertürmen und drei Tortürmen um die Alt- und Neustadt. Auf unserem Weg kommen wir an einem noch erhaltenen Wachturm aus dieser Zeit vorbei – einem Halbschalenturm mit offener Rückseite. Wir verlassen die Stadtmauer über die kleine Treppe am Ende, biegen links auf den Sandweg ab und treffen kurz darauf links auf die Lindenallee. In diese biegen wir nach rechts ab und laufen zunächst immer geradeaus. Wir nutzen dabei den breiten Fußweg auf der linken Straßenseite. Schauen wir nach rechts oben, so können wir schon das Schloss erblicken. Am Kreisverkehr überqueren wir die Straße und biegen nach links ab. Nun nehmen wir rechts die gepflasterte Straße. Nur noch rechts ein paar Treppenstufen nach oben und schon stehen wir im Lustgarten. Dieser gehört zum touristischen Netzwerk „Gartenträume – Historische Parks in Sachsen-Anhalt“, zu dem sich die 40 schönsten und bekanntesten Gärten und Parks des Landes zusammengeschlossen haben. Linker Hand sehen wir die Orangerie. Diese wurde ab 1728 zur Überwinterung der damals angeschafften Orangenbäume und anderer subtropischer Gewächse errichtet. Heute ist die Orangerie Standort des Landeshauptarchivs Sachsen-Anhalt, welches während der Öffnungszeiten auf Anmeldung für Interessierte zugänglich ist.
Dem Hauptweg folgend durchqueren wir den Lustgarten. Bänke entlang des Weges laden uns ein, während einer kurzen Rast den Blick auf das Schloss zu genießen. Vor dem Spielplatz biegen wir an der Kreuzung links ab. Der Weg führt uns zu einer Aussichtsplattform. Von hier aus blicken wir unter anderem auf das Wohngebiet Burgbreite. Das VEB Wohnungsbaukombinat Halberstadt baute 1971 bis 1976 in den fünf- und sechsgeschossigen Plattenbauten über 2.000 Wohnungen für ca. 7.000 Einwohner. Im Gegensatz zu vielen anderen Plattenbauwohngebieten in Ostdeutschland wurde in der Burgbreite aufgrund des geringen Leerstands kein Wohnblock abgerissen, sondern seit Anfang der 1990er Jahre saniert. Auf Wernigerode blickend nehmen wir als Nächstes den Weg rechts und folgen diesem. An der nächsten Abbiegung geht es nach links und auch bei der nächsten Möglichkeit biegen wir wieder links in den Weg ein. Der Charakter unserer Umgebung ändert sich nun bald in offeneres Gelände mit Wiese und Sträuchern. Wir laufen auf das Kastanienwäldchen zu, eine Ende des 18. Jahrhundert angelegte Plantage von Esskastanienbäumen. Nachdem wir das Wäldchen durchquert haben, führt uns der Weg ein kurzes Stück durch eine Kleingartenanlage hindurch aus dem Lustgarten hinaus. Am Ende des Weges biegen wir nach rechts in eine asphaltierte Straße ein. Wir überqueren die Straße „Am Lustgarten“ und folgen dem Straßenverlauf geradeaus zum Hotel am Schlosspark. Es geht nun steiler bergan. Oben, am Ende der Straße angekommen, sehen wir das Hotel am Schlosspark. Hier können wir bei Bedarf einkehren.
Wir stehen nun vor dem ehemaligen gräflichen Tiergarten, der für die Jagd genutzt wurde. Es handelt sich um die älteste der um dem Wernigeröder Schloss vorhandenen Gartenanlagen. 1747 wurde die Tiergartenmauer errichtet, von der wir heute noch Teile sehen können. Wir biegen rechts ab und wandern entlang der Reste dieser Mauer. Mit dem GPS-Gerät finden wir sicher durch das Geflecht an Wegen des Tierparks das nun vor uns liegt: Zunächst halten wir uns an den nächsten beiden Weggabelungen links. Dann geht es gleich wieder nach rechts. Auch bei der nächsten Gabelung wandern wir nach rechts bevor es bei der nächsten Möglichkeit abzubiegen geradeaus weiter geht. Am nächsten Weg geht es nach rechts. Falls bis jetzt alles geklappt hat,sollten wir dem Wegverlauf folgend am Fundament des Ernestinenhauses vorbei kommen. Die Beschilderung verrät uns, dass es sich um eines der ehemaligen Lusthäuser des gräflichen Tiergartens handelt. Wir laufen weiter geradeaus, der Beschilderung zum Schloss folgend. Und auch an der nächsten Weggabelung geht es geradeaus weiter nach oben. Wir sehen jetzt den letzten Anstieg, der uns zum höchsten Punkt der Wanderung führt, vor uns. Vom Aussichtspunkt auf dem Agnesberg können wir bei schönem Wetter den traumhaften Blick auf das Schloss und die Stadt von oben genießen. Hier oben finden wir neben Sitzmöglichkeiten auch eine Stempelstelle der Harzer Wandernadel. Wir verlassen den Aussichtspunkt auf das Schloss blickend nach links und wandern immer den Serpentinen folgend nach unten. Am Ende der Serpentinen nehmen wir links den schmalen Pfad der uns in die "Schlossdelle" führt und folgen der Beschilderung zum Schloss. Nachdem wir die Treppe zum Schloss erklommen haben, gehen wir nach links und wandern die Schlossmauer entlang bis zum Schlosshof. Hier gibt es verschiedene gastronomische Angebote, um sich für den letzten Teil des Weges zu stärken.
Das Schloss wurde im 12. Jahrhundert von den Wernigeröder Grafen als mittelalterliche Burg gebaut. Im Laufe der Zeit wurde es mehrfach zu verschiedenen Stilepochen aus- und umgebaut. Die heutige Gestalt erhielt das Schloss in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, als es im Stil des Historismus umgebaut wurde. Zu den Terrassengärten des Schlosses gehören die Anlagen auf der Freiterrasse sowie die Weinterrassen. Vom Schlosshof aus haben wir die Möglichkeit, durch den Wehrturm hindurch die Treppe nach unten zu den Weinterrassen hinabzugehen.
Nach unserem Schlossbesuch verlassen wir dieses auf dem Weg, auf dem wir gekommen sind und gehen wieder die Treppe hinunter zur Schlossdelle. Unten an der Treppe angekommen geht es nach rechts und dann den Weg rechts hinunter. Wir biegen auch dann wieder rechts ab und kommen am Efeuhaus vorbei. Dort verlassen wir den Weg auch schon wieder und nehmen links den Pfad, der uns bergab Richtung Stadt führt. Der Pfad mündet auf einen Weg, dem wir geradeaus folgen. An der nächsten Weggablung biegen wir links ab und folgen der Beschilderung Richtung Stadt. Diesen Weg verlassen wir unten nach links, überqueren dann gleich die Straße und gehen auf der anderen Seite die kleine Treppe hinunter. Am Ende der Treppe biegen wir nach links auf den Sandweg ab. Erkennen Sie diese Stelle wieder? Dieses Mal wandern wir auf der linken Seite der Mauer, gehen die kleine Treppe hoch und laufen dann wieder an der Straße entlang. An der Kreuzung biegen wir rechts ab und folgen der Burgstraße bis diese in die Breite Straße mündet. Obwohl in Wernigerode mehrfach große Stadtbrände wüteten und auch der Zweite Weltkrieg nicht spurlos an der Stadt vorüberging, blieben große Teile der historischen Bebauung erhalten. Dazu gehören die Häuser der wohlhabenden Kaufleute und Handwerker, welche die Breite Straße als Mittelpunkt der ehemaligen Kaufmannssiedlung säumten. Heute stehen in der Breiten Straße einige der bedeutendsten Fachwerkhäuser der Stadt, u. a. das 1583 erbaute Café Wien (Breite Straße 4) und das Krummelsche Haus (Breite Straße 72). Außerdem laden zahlreiche Geschäfte, gemütliche Cafés und Restaurants zum Bummeln und Genießen ein. Am Ende der Breiten Straße biegen wir links ab und sind wieder auf dem Marktplatz, dem Startpunkt unserer Wanderung, angelangt.
Bequemes Schuhwerk und witterungsangepasste Kleidung.
- aus Richtung Norden:
über die A395 bis Vienenburg, dann weiter auf der B6, Ausfahrt Wernigerode Nord oder Zentrum
- aus Richtung Osten:
über die B6 bis Wernigerode Zentrum oder Nord
- aus Richtung Westen und Richtung Süden/Hessen, Baden-Württemberg, Bayern:
über die A7 Abfahrt 66/Rhüden, weiter auf der B82 und B6 nach Wernigerode Abfahrt Nord oder Zentrum
- aus Richtung Süden/Erfurt:
über die B81 Richtung Blankenburg, ggf. an der Rappbodetalsperre links ab Richtung Rübeland/Elbingerode, und von dort weiter über B244 nach Wernigerode
in unmittelbarer Nähe zum Marktplatz befinden sich:
- Parkhaus "Weißer Hirsch", Mittelstraße
- Parkhaus "Gothisches Haus", Klintgasse
Bahn:
- Direktverbindung ab Hannover nach Wernigerode, via Hildesheim, Vienenburg, Ilsenburg
- Direktverbindung ab Halle (Saale) nach Wernigerode, via Aschersleben, Halberstadt
- Verbindungen über Magdeburg nach Wernigerode
Bus:
- Buslinien der Harzer Verkehrsbetriebe (HVB) erschließen die gesamte Region
- alle Stadtlinien der HVB halten am Rendezvous unweit des Marktplatzes
Rad- und Wanderkarte Wernigerode, Kartographische Kommunale Verlagsgesellschaft mBH, ISBN 978-3-86973-010-3 (Maßstab 1:25.000)
Wernigerode Tourismus GmbH, Marktplatz 10, 38855 Wernigerode, Tel. 03943/5537835
info@wernigerode-tourismus.de
www.wernigerode-tourismus.de
Sie benutzen offenbar den Internet Explorer von Microsoft als Webbrowser, um sich unsere Internetseite anzusehen.
Aus Gründen der Funktionalität und Sicherheit empfehlen wir dringend, einen aktuellen Webbrowser wie Firefox, Chrome, Safari, Opera oder Edge zu nutzen. Der Internet Explorer zeigt nicht alle Inhalte unserer Internetseite korrekt an und bietet nicht alle ihre Funktionen.